Pastell — Kohle und Stift — Aquarell — Acryl — Steps
Step Strandgut
Ich war im Urlaub an der Ostsee und habe dort einiges an Muscheln, Steinchen und Stöckchen gesammelt. Dieses Strandgut will ich auf einer Leinwand zu einem kleinen Stück Strand verarbeiten.
Dafür verwendet habe ich
Leinwand 60 x 60 cm
Strukturpaste fein
Strukturgel glasklar
Acrylfarbe in weiß, türkis, phthaloblau und phthalogrün
Mosaikkleber
Zuerst habe ich mit blau und weiß gemischt die Wasserfläche angelegt, dabei muss die Laufrichtung des Wassers und der Wellen in Richtung Strand beachtet werden. Ein bisschen kann man schon mit hell und dunkel arbeiten und eventuelle Wellen andeuten. Zum Schluss gefiel es mir noch nicht ganz und ich habe mit einem dicken Flachpinsel und einer dünnen Türkismischung das ganze Wasser noch 2x überlasiert.
Mit einem sandfarbenen Ton habe ich den Strand angedeutet. Dies muss nicht sein - hat effektiv keinen Nutzen - ich wollte hier die Kanten der weißen Leinwand mit einem sandfarbenen Ton bemalen.
Jetzt wird mit einem Spachtel die Feinstrukturpaste aufgetragen.
Rechts ist die unbearbeitete Leinwand, in der Mitte die aufgespachtelte Strukturpaste und links ist schon der feine Ostseesand auf die Paste gestreut.
Dies ist das gemalte Wasser und die aufgespachtelte feine Strukturpaste. Diese trocknet original in weiß auf. Hier habe ich sie - solange sie noch feucht war - mit Ostseesand bestreut. Wenn alles getrocknet ist, kann man die Sandreste einfach abschütteln.
Hier habe ich ein Dekonetz aus dem Souvenierladen zerschnitten und am rechten Bildrand mit Mosaikkleber aufgeklebt. Dies machte ich vor der finalen Gestaltung des Wassers, weil ich versuchen wollte mit dem farblosen Strukturgel die Wellen am rechten Rand so zu gestalten, als würde das Netz im Wasser liegen.
Am Ende ist es mir nicht ganz gelungen - aber das war die Idee!
Mit dem farblosen Strukturgel bin ich jetzt über die Wasserfläche gegangen. Auf dem Foto sieht es noch weiß aus, aber es trocknet farblos auf. Mit dem Spachtel habe ich ein paar Wellen in der Mitte sowie am Ufer herausgespachtelt, damit auch das Wasser einen 3D-Effekt bekommt. Die glatten Stellen bekommen durch das klare Strukturgel einen gewissen Glanz, so dass es am Ende wassermäßiger wirkt.
Jetzt musste das Bild ein paar Tage durchtrocknen!
In der Zwischenzeit habe ich mal sortiert, was ich alles aufkleben könnte:
Bernsteinchen
Federn, Rollhölzer
Blasentang, Seegras
Feuersteinchen, Hühnergötter, Wallsteine
Strandschnecken, Wellhornschnecken
Miesmuscheln, Sandklaffmuscheln, Herzmuscheln
Rückenschilde von Strandkrabben und Seepocken
Nun konnte ich doch nicht abwarten, bis das ganze Bild durchgetrocknet ist und habe schon mal angefangen, das erste Strandgut mit Mosaikkleber aufzukleben. Rechts der Blasentang, links der Seetang, Bernsteinchen und der Rücken einer Strandkrabbe.
Oben rechts kann man gut sehen, dass das farblose Strukturgel noch nicht ganz durchgetrocknet ist.
Das gute Trocknen vor allem der Wasserfläche ist allerdings wichtig für den nächsten Schritt. Hier habe ich angefangen den herausgespachtelten Wellenkämmen ganz vorsichtig weiße Schaumkronen aufzusetzen. Diese können ruhig etwas über den Sand und die Steinchen schwappen.
Weiter habe ich Rollhölzer, Muscheln und Steinchen angeklebt.
Man kann es an dem Foto eigentlich kaum sehen, ich habe an vereinzelten Stellen nochmal das farblose Strukturgel aufgetragen, um die Wellen am Strand noch etwas dichter zu machen und dem Wasser in der Mitte mehr Bewegung zu geben.
Fertig!
Mein gesammeltes Strandgut vom letzten Urlaub ist verarbeitet, das Seegras links habe ich noch aufgerichtet und leicht angeklebt und die Wellenkämme weiß gemalt.