Pastell — Kohle und Stift — Aquarell — Acryl — Steps
Step Eierkarton
Angeregt durch eine Malerfreundin kam ich auf die Idee, ein Stillleben für meine Küche zu malen. Da mir dazu aber eine Vorlage fehlte, musste ich mir selber das Stillleben aufbauen und fotografieren.
Ich habe mir in meiner Küche einige Positionen für die Eier aufgebaut und ca. 50 Fotos von verschiedenen Variationen der Eier gemacht. Eine Zusammenstellung der besten Fotos ist hier zu sehen.
Kleine Anmerkung am Rand - das Rührei an dem Abend war lecker!
Dieses Foto machte dann das Rennen.
Ausgesucht habe ich es, weil mir hier das Eigelb am besten gefiel, die Bruchstellen am Ei rechts daneben sowie die Schattenwirkung der Eierschale am besten rüberkam.
An dem oberen Ei reizte mich die Luftblase sowie der leicht gelbliche Eirest am Boden zu Malen.
Gemalt habe ich auf Pastelmat in der Größe ca. 45 x 35 cm.
Hier sind die Stifte bzw. Kreiden, die ich dafür benutz habe.
- verschiedene Grautöne
- verschiedene Weißtöne
- hellblau
- orange
- gebranntes Sienna
- schwarz
Und gelb für das Eidotter, allerdings fehlt das leider auf dem Bild.
Zum Verwischen habe ich meine Finger und den kleinen Colourshaper benutzt. Den Pinsel brauchte ich um Fehler zu korrigieren und den Cutter zum Stifte anspitzen.
Die Vorzeichnung habe ich nicht freihändig gezeichnet.
Um mir die Arbeit zu erleichtern und schneller zum Erfolg zu kommen, habe ich das Motiv mittels Transferpapier übertragen.
Normalerweise fängt man ein Pastellbild links oben an und arbeitet sich dann nach rechts unten vor, damit man nichts von dem bereits Gemalten ausversehen wieder verwischt. Allerdings konnte ich nicht so lange abwarten, das Eidotter musste einfach sofort sein.
Also - erst das Dotter in gelb und mit orange die Schattenseite. Rings um das Dotter habe ich einen leichten Strich in Sienna gezogen und die Glanzpunkte in weiß reingesetzt. Dann die Schale ringsherum mit weiß und verschiedenen Grautönen innen, die Außenschale habe ich mit orangen, sienna und weißen Stiften übereinander schraffiert, so entstand diese schöne Eierschalenfarbe.
Ebenso das obere Ei. Erst den Innenraum mit weiß und hellem Grau, dann die Schale drumherum und ganz vorsichtig die Häutchen, damit sie etwas durchscheinend wirken.
Dann die nächsten zwei Eier. Für mich war es fast schwieriger diese zu malen, als die beiden Angebrochenen. Diese Eierrundung mitsamt den Schatten hinzubekommen, erforderte all meine Geduld
Die dunkelsten Schatten sind schwarz, dies geht über in ein Dunkelbraun, dann Orange und Sienna übereinander schraffiert und ordentlich verwischt. Zum Schluss die hellsten Stellen im Ei mit einem cremefarbenen Stick darüber und wieder vorsichtig ineinander verwischt.
Ebenso die Schatten der Ständer, diese sind schwarz mit dunkelbraun verwischt. Nur die tiefsten Schatten in der Verpackung sind richtig schwarz.
Als nächstes habe ich die beiden Ständer der Eierverpackung mit Hellgrau, Dunkelgrau und Hellblau gemalt. Die Schatten der oberen Löcher sind schwarz. Die Ecken und Kanten an diesen Öffnungen sind ich mit helleren und dunkleren Schattierungen ausgearbeitet.
Zwischendurch immer mal wieder an den Eiern rumgewischt, weil mir die Form noch nicht richtig gefiel.
Das letzte obere Ei und der dritte Ständer der Verpackung sind ebenso entstanden.
Jetzt konnte ich mich endlich über das untere angebrochene Ei hermachen. Das hat mir großen Spaß gemacht. In dieser Detailaufnahme kann man sehr gut sehen, wie die zerbrochene Eierschale dargestellt wurde.
Außen die Eierschale wieder schraffiert mit orangen, siennafarbenen und beigen Stiften, die Schalenkanten mit einem feinen weißen Strich nachgezogen und die Häutchen mit Hellgrau. Das Innere der Schale habe ich mit Hellgrau und den Schatten mit Dunkelgrau gemalt. Einzelne Lichtpunkte sind mit Weiß bzw. Hellblau gesetzt. ein wenig spiegelt sich auch etwas Sienna im rechten Teil der Schale.
Das letzte große Ei ist genauso wie die oberen entstanden. Orange, Sienna und Beige verwischt und die Rundung ausgearbeitet.
Die Eier sind nun fertig, jetzt ist die Verpackung dran. Hier habe ich erstmal grob mit Hellgrau, Dunkelgrau und Hellblau die einzelnen Farblächen angelegt und diese dann leicht mit den Fingern verwischt.
Ebenso mit dem Rest der Verpackung verfahren. Farbflächen anlegen und leicht verwischen. So ist erstmal sichergestellt, wo es hell und wo es dunkel sein muss.
Jetzt musste ich nur noch die Feinheiten ausarbeiten.
Dies habe ich mit den Stiften gemacht, so kommt dann die Wirkung von Vertiefungen und Erhöhungen zustande.
Hier musste ich nochmal genau mit der Vorlage vergleichen, wo im Schatten liegende Stellen noch etwas heller sein müssen, und ob eventuell die Farbe der Eier im Karton reflektiert wird. Letzte Akzente sind mit Weiß gesetzt.
Zum Schluss hat der Eierkarton mit hellem Grau und Hellblau noch etwas Struktur bekommen.
Die weißen Glanzpunkte auf dem Eiern habe ich wieder übermalt, damit die Eier nicht so speckig glänzend wirken. Matt gefallen sie mir besser.
Hier nochmal eine Detailaufnahme von den angebrochenen Eierschalen und dem Eidotter samst Luftbläschen.